„Wenn hier jeder nur sein Ego befeu­ern dürfte, käme die Alemannia nie­mals voran.“

Einmal mehr erschütterte ein Beben die Aachener Alemannia. Die völlig unerwartete Beurlaubung von Trainer Fuat Kilic löste Verwunderung und Unverständnis aus. Und sie warf eine Menge Fragen auf. Zeit also, bei Aufsichtsratschef Marcel Moberz nachzufragen.
Foto: Carl Brunn

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Wie geht es Ihnen heu­te nach den Tur­bu­len­zen der ver­gan­ge­nen Tage?

Am Mitt­woch war ich emo­tio­nal ziem­lich ange­schla­gen. Die­se Ent­schei­dung tref­fen zu müssen, war sehr schmerz­lich. Weil wir Fuat Kilic unheim­lich viel zu ver­dan­ken haben und man sei­ne Leis­tung für die Alemannia gar nicht hoch genug ein­schät­zen kann. Inzwi­schen bin ich wie­der im Kampfmodus.

Bei solch überschwänglichen Abschieds­wor­ten fragt man sich immer, war­um es dann überhaupt zu einer Tren­nung kom­men musste.

Glau­ben Sie mir, mei­ne Wor­te sind abso­lut ehr­lich gemeint. Fuat Kilic hat für die­sen Ver­ein gebrannt. Aber am Ende des Tages zählt nur das Wohl und Wehe der Alemannia. Wir müssen mit­tel- bis lang­fris­tig den­ken und das Gesamt­bild im Auge behalten.

„Wir haben für die kom­men­de Sai­son das Ziel aus­ge­ge­ben, um den Auf­stieg mitzuspielen.“

Und das Gesamt­bild hat aus Sicht der Ver­ant­wort­li­chen nicht mehr gestimmt?

Ja, so lässt sich das beschrei­ben. Wir haben für die kom­men­de Sai­son ganz klar das Ziel aus­ge­ge­ben, um den Auf­stieg mit­zu­spie­len. Das war die Vor­ga­be an die sport­li­che Lei­tung. Dar­auf soll alles aus­ge­rich­tet wer­den. Jetzt muss­ten wir plötz­lich erle­ben, dass wir die­ses Ziel zumin­dest stark gefähr­det hät­ten. Weil es inner­halb der ope­ra­ti­ven Führung zwei Lager gab, deren Ansich­ten über den sport­li­chen Weg nicht mehr mit­ein­an­der ver­ein­bar waren. Und ein solch ambi­tio­nier­tes Ziel, wie wir es uns gesetzt haben, kann man nun ein­mal nur errei­chen, wenn alle an einem Strang zie­hen. Wir konn­ten die Din­ge also nicht so wei­ter­lau­fen lassen.

Sie selbst spre­chen von „plötz­lich“. Ange­sichts der Plötz­lich­keit der Beur­lau­bung Fuat Kilics könn­te man den Ein­druck gewin­nen, dass man nur auf einen geeig­ne­ten Zeit­punkt gewar­tet hat. Bis zum Münsterspiel wäre eine Ent­las­sung kaum zu ver­kau­fen gewe­sen. Die bei­den Heim­nie­der­la­gen gegen For­tu­na Köln und Mön­chen­glad­bach lie­fer­ten dann die geeig­ne­te Vor­la­ge. Und bei einem durch­aus mög­li­chen Sieg in Strae­len hät­te man wie­der­um wie­der nicht han­deln können.

Das grenzt ja schon an Ver­schwö­rungs­theo­rie. Oder es wäre men­schen­ver­ach­tend. Nein, so kaltblütig ticken wir nicht. Für uns als Auf­sichts­rat schlug das The­ma gera­de jetzt der­art hef­tig auf. Wir sahen uns schlag­ar­tig unter Handlungsdruck.

Wol­len Sie damit sagen, dass auch Sie von der Ent­wick­lung inner­halb der ope­ra­ti­ven Führung kalt erwischt wurden?

Wir hal­ten uns kon­se­quent und bewusst aus dem ope­ra­ti­ven Geschäft her­aus. Und des­halb schal­ten wir uns auch nicht bei jeder fach­li­chen Mei­nungs­ver­schie­den­heit inner­halb des Manage­ments ein. Anfang der Woche ist man auf uns zuge­kom­men und hat uns über die zuneh­men­de Bri­sanz der Lage infor­miert. Wir muss­ten fest­stel­len, dass es inzwi­schen kaum mehr einen Aus­tausch zwi­schen den ver­ant­wort­li­chen Per­so­nen gab. Des­halb haben wir uns ent­schlos­sen, sofort zu handeln.

„Sie kön­nen kei­nen Ver­ein vor­an­brin­gen, wenn sich die führenden Köp­fe unei­nig über den rich­ti­gen Weg zum Ziel sind.“
Foto: Carl Brunn

Und Fuat Kilic zu beur­lau­ben.

Nein. So ein­fach kann man es sich nicht machen. Wir haben sofort Gesprä­che mit allen rele­van­ten Betei­lig­ten geführt. So sind wir auch nach Ber­gisch Glad­bach gefah­ren, um mit Hel­ge Hohl zu spre­chen. Danach haben wir uns im Gre­mi­um bera­ten und sogar das Prä­si­di­um kon­sul­tiert. Am Ende haben wir dann aller­dings inner­halb eines Tages die­se Ent­schei­dung getrof­fen. Auch, wenn wir uns im Kla­ren waren, damit vie­ler­orts zunächst ein­mal auf Unver­ständ­nis zu stoßen.

Es lief also auf einen Kon­flikt zwi­schen Hel­ge Hohl und Fuat Kilic hinaus?

Es lief auf unter­schied­li­che Ansich­ten zwi­schen Sascha Eller und Hel­ge Hohl einer­seits und Fuat Kilic ande­rer­seits hin­aus. Eine im Übri­gen aus­schließlich sport­fach­li­che Kon­tro­ver­se. Aber Sie kön­nen nun ein­mal kei­nen Ver­ein vor­an­brin­gen, wenn sich die führenden Köp­fe grund­sätz­lich unei­nig über den rich­ti­gen Weg zum Ziel sind. Ich habe von Beginn unse­rer Amts­zeit an man­tra­mä­ßig betont, dass kei­ne Per­son wich­ti­ger ist als der Ver­ein. Wenn hier jeder nur sein Ego befeu­ern dürfte, käme die Alemannia nie­mals vor­an. An die­se Prin­zi­pi­en glau­ben wir nach wie vor fest. Und danach rich­ten wir unser Han­deln kon­se­quent aus. Unab­hän­gig davon, wie schwer die eine oder ande­re Ent­schei­dung fällt oder zu ver­mit­teln sein mag.

Und Sie sahen kei­ne Chan­ce, die­sen Mei­nungs­kon­flikt zu mode­rie­ren und die Betei­lig­ten zum Woh­le der Alemannia auf eine Linie einzuschwören?

Glau­ben Sie mir, dass das für uns der Königs­weg gewe­sen wäre. Aber die Dif­fe­ren­zen über die Her­an­ge­hens­wei­se waren deut­lich zu groß. In solch einem Fall müssen Sie sich ent­schei­den, wel­che der bei­den Auf­fas­sun­gen Sie aus fach­li­cher Sicht fol­gen. Und das haben wir getan. Auch, wenn wir die­se Ent­schei­dung aus mensch­li­cher Sicht bedau­ern und wir es lie­ber gese­hen hät­ten, wenn man im Sin­ne der Alemannia an einem Strang gezo­gen hätte.

Wor­in lagen die Dif­fe­ren­zen denn konkret?

Das betraf die Spiel­auf­fas­sung, die Spiel­idee, die Gestal­tung der Abläu­fe, die Trai­nings­steue­rung, den Außen­auf­tritt. Aber bit­te haben Sie Ver­ständ­nis dafür, dass ich die Details nicht in der Öffent­lich­keit dis­ku­tie­ren werde.

Und war­um haben Sie sich am Ende gegen Fuat Kilic entschieden?

Erin­nern Sie sich dar­an, wie ich Anfang des Jah­res, unter ande­rem in einem Inter­view mit dem Pratsch, darüber gespro­chen habe, dass wir auch auf dem Platz eine eige­ne DNA ent­wi­ckeln müssen? Dass wir ein Sys­tem und einen ale­man­nia­ty­pi­schen Stil kre­ieren wol­len, an dem sich jeder Trai­ner ori­en­tie­ren soll­te. Und wir unse­ren Stil nicht jedes Mal an den jewei­li­gen Trai­ner anpas­sen wol­len. Wir muss­ten fest­stel­len, dass die­ses Prin­zip mit den Vor­stel­lun­gen von Sascha Eller und Hel­ge Hohl bes­ser in Ein­klang zu brin­gen ist.

„Ins­ge­samt ent­spricht das Ergeb­nis noch nicht dem, was wir uns für die Alemannia vorstellen.“

Nun spielt die Mann­schaft aber auch jetzt schon einen ganz ande­ren Fuß­ball als in den Jah­ren zuvor. Sie agiert deut­lich offen­si­ver und pres­sen­der als in der Vergangenheit.

Rich­tig ist, dass wir her­vor­ra­gen­de Auf­trit­te erle­ben durf­ten. Gegen Münster im Beson­de­ren und zum Bei­spiel gegen Ahlen oder auch gegen Wiedenbrück. Das waren Aus­rei­ßer nach oben. Es gab aber auch genügend Aus­rei­ßer nach unten. Ins­ge­samt ent­spricht das Ergeb­nis noch nicht dem, was wir uns für die Alemannia vor­stel­len. Im Hin­blick auf das Ziel für die kom­men­de Sai­son ist der Pro­zess­weg noch ein langer.

„Die Ideen und Vor­stel­lun­gen von Sascha Eller und Hel­ge Hohl erschei­nen uns erfolg­ver­spre­chen­der.“
Foto: Carl Brunn

Und Sie trau­ten Fuat Kilic nicht zu, die­sen Pro­zess erfolg­reich zu beenden?

Ich sag­te ja bereits, dass uns die Ideen und Vor­stel­lun­gen von Sascha Eller und Hel­ge Hohl erfolg­ver­spre­chen­der erschei­nen. Auch vor dem Hin­ter­grund, dass der nächs­te gro­ße Schritt mög­lichst bereits in der kom­men­den Sai­son erfol­gen soll.

Hät­te einem das alles nicht schon bei der Ein­stel­lung von Hel­ge Hohl auf­fal­len müssen?

Schwie­rig. Den­ken Sie ein­mal an die gran­dio­se Auf­hol­jagd unter Fuat Kilic in der zwei­ten Halb­se­rie der vor­he­ri­gen Sai­son. Da ging ein Ruck durch den gesam­ten Ver­ein. Da ent­wi­ckel­te sich eine lan­ge nicht erleb­te Eupho­rie um die Alemannia. Viel­leicht hat das vie­les überdeckt.

Hel­ge Hohl sprach davon, von der Ent­schei­dung gegen Fuat Kilic überrascht wor­den zu sein.

Es mag sein, dass er nicht damit gerech­net hat­te, dass wir so schnell han­deln würden.

Auch Fuat Kilic hat gesagt, dass er von der Ent­schei­dung, ihn zu beur­lau­ben völ­lig überrumpelt wor­den wäre. Hat er die von Ihnen ange­spro­che­nen Bri­sanz der Situa­ti­on nicht erkannt?

Ich kann Ihnen die Fra­ge nicht beant­wor­ten. Aber wenn es zwi­schen den Betei­lig­ten am Ende kei­ner­lei Aus­tausch mehr gibt, dann kann so etwas passieren.

War­um haben Sie sich so trei­ben las­sen? War­um haben Sie nicht zum Bei­spiel bis zur Win­ter­pau­se gewar­tet, um die Wei­chen in grö­ße­rer Ruhe und geord­ne­ter stel­len zu kön­nen? War­um die­se Hek­tik, die auf allen Sei­ten nur Ver­wir­rung und Unver­ständ­nis hervorruft?

Ja, wir hät­ten die­se Ange­le­gen­heit mit Sicher­heit geschmei­di­ger wäh­rend der Win­ter­pau­se mana­gen kön­nen. Aber Geschmei­dig­keit ist halt nicht immer das aus­schlag­ge­ben­de Argu­ment. Auf­grund der Gesprä­che, die wir geführt haben, muss­ten wir befürchteten, dass die Sache eine sol­che Eigen­dy­na­mik ent­wi­ckeln würde, dass ein Hin­aus­zö­gern der Alemannia mehr scha­den als hel­fen würde. Wir hät­ten die unter­schied­li­chen Vor­stel­lun­gen inner­halb der sport­li­chen Lei­tung ohne­hin nicht mehr im Sin­ne des Ver­eins bündeln kön­nen. Also haben wir uns für das Ende mit Schre­cken entschieden.

Na ja, bis zur Win­ter­pau­se sind es noch zwei Mona­te. Sie hät­ten sich sel­ber Zeit ver­schaf­fen kön­nen, um die Din­ge bes­ser vor­zu­be­rei­ten. Nicht zuletzt auch, um viel­leicht die Unru­he klei­ner zu hal­ten die bei einer sol­chen Knall-auf-Fall-Ent­schei­dung auto­ma­tisch entsteht.

Im Gegen­teil. Wir hät­ten Zeit ver­lo­ren. Noch ein­mal: Wir wol­len in der kom­men­den Sai­son ganz sicher um den Auf­stieg mit­spie­len. Da müssen die Wei­chen im Win­ter gestellt sein. Zum Bei­spiel, indem man schon dann beginnt, am Kader im Hin­blick auf unser Ziel zu fei­len. Das hät­ten wir aber nicht gekonnt, wenn die Ver­ant­wort­li­chen nicht mehr zuein­an­der fin­den. Nein, aus unse­rer Sicht gab es kei­ne Alter­na­ti­ve zum sofor­ti­gen Han­deln. Auch, wenn wir damit erst ein­mal auf Unver­ständ­nis stoßen.

„Wir las­sen uns von kei­nem in unser ope­ra­ti­ves Geschäft hineinreden.“

In Aachen pfei­fen vie­le Spat­zen ziem­lich laut von den Dächern, dass die Beur­lau­bung Fuat Kilics auf­grund exter­ner Einflüsse erfolgte.

Ja klar. Der eine Spon­sor will sein Enga­ge­ment zurückfahren, solan­ge Fuat Kilic Trai­ner ist. Der ande­re Spon­sor will uns mehr Geld geben, wenn Fuat Kilic den Ver­ein ver­las­sen hat. Ein Drit­ter will uns erst dann unterstützen, wenn Hel­ge Hohl Trai­ner gewor­den ist. Ich ken­ne die­ses ewi­ge Gere­de zur Genüge. Und ich kann inzwi­schen darüber nur noch lachen. Sicher gibt es Ale­man­nen, die dem Trai­ner kri­tisch gegenüberstanden. Die gibt es im Umfeld eben­so wie unter den Fans und auch unter unse­ren Part­nern. Das ist doch nor­mal. Aber wir las­sen uns in kei­nem Fall in unser ope­ra­ti­ves Geschäft hin­ein­re­den. Von kei­nem. Solan­ge wir im Amt sind, wird sich kein Geld­ge­ber jemals Ein­fluss bei der Alemannia kau­fen kön­nen. Mehr möch­te ich zu sol­chem Gere­de nicht mehr sagen.

„Es wäre selt­sam, wenn die Jungs jetzt mit wehen­den Fah­nen und lau­tem Juch­hu reagie­ren würden.“
Foto: Carl Brunn

Nun ist all­ge­mein bekannt, dass es in der Mann­schaft nicht weni­ge ver­dien­te und ein­fluss­rei­che Spie­ler gibt, die ein beson­ders gutes und enges Ver­hält­nis zu Fuat Kilic hat­ten. Ent­spre­chend intakt prä­sen­tier­te sich das Team. Müssen Sie einen Stim­mungs­bruch befürchten?

Loya­li­tät ist ein sehr hohes Gut. Des­halb war es für uns ein unge­heu­rer Vor­teil, dass die Mann­schaft Fuat Kilic gefolgt ist. Das ist auch ein Ver­dienst Fuats. Und des­halb erwar­ten wir gar nicht, dass die Jungs jetzt mit wehen­den Fah­nen und lau­tem Juch­hu reagie­ren. Das wäre auch etwas selt­sam. Aber wir wis­sen sehr genau um die pro­fes­sio­nel­le Ein­stel­lung der Spie­ler. Des­halb ist mir nicht bange.

Hel­ge Hohl wird in jedem Fall min­des­tens bis zur Win­ter­pau­se als Alemannia-Trai­ner arbei­ten. Gibt es schon Plä­ne, wie es dann wei­ter­ge­hen soll?

Das hängt von ver­schie­de­nen Para­me­tern ab. Da ist zunächst ein­mal unser Etat. Wir wer­den kei­ne Ent­schei­dung tref­fen, die unse­re wirt­schaft­li­che Hand­lungs­fä­hig­keit gefähr­det. Jede Ent­schei­dung muss in unse­re Bud­get­pla­nung pas­sen. Zum zwei­ten müssen wir abwar­ten, inwie­weit unse­re Erwar­tun­gen an die fuß­bal­le­ri­sche Wei­ter­ent­wick­lung der Mann­schaft erfüllt wer­den. Das wer­den wir wäh­rend der Win­ter­pau­se genau analysieren.

„Die Ver­ant­wor­tung für die­se Ope­ra­ti­on am offe­nen Her­zen tra­ge ich im Besonderen.“

Sie haben sehr deut­lich gemacht, dass die Alemannia in der kom­men­den Sai­son um den Auf­stieg mit­spie­len muss. Da steht die viel zitier­te fuß­bal­le­ri­sche Wei­ter­ent­wick­lung der Mann­schaft auf dem Pro­gramm. Da muss aber auch die Kader­pla­nung ent­spre­chend ange­gan­gen wer­den. Immer­hin lau­fen nahe­zu sämt­li­che Spie­ler­ver­trä­ge zum Ende der Spiel­zeit aus. Hel­ge Hohl steht also unter einem enor­men Druck.

Das könn­te man so sagen. Nach­dem wir über die aktu­el­le Situa­ti­on bera­ten hat­ten, haben wir Hel­ge Hohl gefragt, ob er sich zusätz­lich auch das Amt des Trai­ners zutrau­en würde. Er hat nach sehr kur­zer Bedenk­zeit „Ja“ gesagt. Und wir haben kei­nen Grund, ihm nicht zu glau­ben. Zudem haben wir ver­ein­bart, die Auf­ga­ben des Sport­di­rek­tors zwi­schen Hel­ge Hohl und Sascha Eller auf­zu­tei­len. Aber eines sage ich auch ganz klar: Die Ver­ant­wor­tung für die­se Ope­ra­ti­on am offe­nen Her­zen trägt der Auf­sichts­rat im All­ge­mei­nen und die tra­ge ich im Beson­de­ren. Nicht Hel­ge Hohl und nicht Sascha Eller. Soll­te sich das Gan­ze wider Erwar­ten nicht so ent­wi­ckeln, wie wir das heu­te glau­ben, wer­de ich die Ver­ant­wor­tung übernehmen.

Für die kom­men­de Sai­son pla­nen Sie den Angriff auf den Spit­zen­platz. Aber was erwar­ten Sie für die lau­fen­de Sai­son? Ein ein­fa­ches Austru­deln kann man sich im Hin­blick auf den für den Etat wich­ti­gen Zuschau­er­zu­spruch wohl kaum leisten.

Der Abstand zu den obe­ren Tabel­len­re­gio­nen ist aktu­ell nun nicht so groß, als dass wir schon jetzt die Flin­te ins Korn wer­fen müssten. Zudem haben wir mit eini­gen unse­rer Part­ner tabel­len­platz­ab­hän­gi­ge Leis­tun­gen ver­ein­bart, auf die wir ungern ver­zich­ten würden. Wir haben also den star­ken Ehr­geiz, deut­lich nach oben zu klet­tern. Und die Mann­schaft hat defi­ni­tiv das Ver­mö­gen, das zu errei­chen. Wenn ich unse­ren Kader betrach­te, kann ich das Gere­de von irgend­ei­nem ein­stel­li­gen Tabel­len­platz als Maxi­mal­ziel nicht nach­voll­zie­hen. Mit die­sem Kader gehö­ren wir mei­ner Mei­nung nach zu den Top Fünf in die­ser Liga. Das muss unser Anspruch sein.

Erwar­ten Sie von Hel­ge Hohl nun einen offen­si­ve­ren Spielstil?

Ich erwar­te die Ent­wick­lung eines eige­nen attrak­ti­ven Spiel­stils, der sich nicht stän­dig nur am Geg­ner orientiert.

Herr Moberz, wir dan­ken Ihnen für das Gespräch.

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Als wir die ersten Buchstaben tippten, um unsere fixe Idee eines Alemannia-Magazins in die Tat umzusetzen, spielte Henri Heeren noch in Schwarz-Gelb. Jupp Ivanovic machte drei Buden am Millerntor und trotzdem träumte niemand von Bundesliga oder Europapokal. Das ist lange her. In der Zwischenzeit waren wir mit dem TSV ganz oben. Wir sind mit ihm ziemlich unten. Aufgehört haben wir unterwegs irgendwie nie. Neue Ausgaben kamen mal in größeren, mal in kleineren Abständen. Und jetzt schreiben wir halt auch noch das Internet voll.

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