So, jetzt mal Hand hoch, wen zum Jahreswechsel beim Gedanken an Alemannia kein mulmiges Gefühl beschlich. Ja, uns bereitete der Blick auf die Tabelle auch mächtig Kopfschmerzen. 14 Punkte aus 20 Spielen. Dazu eine weitgehend leblose Truppe. Keine Ideen, kein erkennbares taktisches Konzept. Nach spätestens 70 Minuten platt. Wie sollte das nur gutgehen?! Wie sollte die Klasse nur zu halten sein?
Dann kam der 22. Spieltag, der erste im neuen Jahr. Nach etwas mehr als einer halben Stunde nagelte Sebastian Schmitt den Ball aus 16 Metern halblinks unter die Latte des Lippstädter Tores. Und plötzlich war da dieses schon länger nicht mehr gefühlte Gefühl: ein Hauch von Erleichterung, gepaart mit Hoffnung und … ja, tatsächlich, mit Spaß!
Das Spiel endete 3:0 und in der Redaktion waren wir uns einig, dass diese Rückrunde hart und wild werden würde. Dass uns wahrscheinlich einige Garnituren Fingernägel draufgehen würden. Dass wir bis Mai um den Klassenerhalt würden ringen müssen. Vor allem aber, dass wir das Ganze irgendwie auf unsere Art begleiten wollten. Zwei semi-wirre Telefonkonferenzen später war das Kommando Katharina Lotze geboren. Motto: Drinbleiben! Und … ja, tatsächlich, Spaß haben.
Und so lief dann die Rückrunde aus unserer Sicht:
Am Ende sind wir dringeblieben! Noch nie hat uns die Gewissheit so sehr gefreut, auch in der nächsten Saison Fans eines Regionalligisten zu sein.