Has’ Jeburtstach, au Hur!

100-jäh­ri­ges Bestehen als Sport­platz, 80. Geburts­tag für das Sta­di­on und wenn man den Berich­ten von der Neu­bau­front glau­ben darf, nur noch ein Jahr von der Abriss­bir­ne ent­fernt: Die­ser Tage gibt es eini­ge Grün­de, den Tivo­li zu ehren. Dem­entspre­chend wenig über­ra­schend kommt da das Buch des Autoren­tri­os Ralf Schrö­der, Kol­ja Lin­den und Thors­ten Pracht.

Schlicht „Der Tivo­li“ benannt, setzt es unse­rem Sta­di­on laut Klap­pen­text ein Denk­mal. Ein ambi­tio­nier­tes Unter­fan­gen, dem man optisch über wei­te Stre­cken gerecht wird. Gera­de die älte­ren der ins­ge­samt 240 Fotos ver­mit­teln dem Betrach­ter ein leben­di­ges Bild aus längst ver­ges­se­nen Tagen, machen die bau­li­che Ent­wick­lung des Tivo­li zu dem, was er heu­te ist, nachvollziehbar.

Aller­dings kommt die­ser, immer­hin Haupt­dar­stel­ler und Namens­ge­ber des Buches, bei der Doku­men­ta­ti­on der jün­ge­ren Ver­gan­gen­heit etwas zu kurz. Groß­auf­nah­men und nichts sagen­de Spiel­sze­nen wer­den auch nicht durch die abschlie­ßen­den Tri­bü­nen- und Kas­sen­häus­chen­im­pres­sio­nen wettgemacht.

„Mehr Stei­ne, weni­ger Bei­ne“ wäre hier ein schö­nes Mot­to gewe­sen. Dass die­ses Werk zudem mit einem Aus­blick auf das geplan­te Sta­di­on endet, ist dem alt­ehr­wür­di­gen Tivo­li gegen­über irgend­wie pie­tät­los. Spä­tes­tens an die­ser Stel­le brö­ckelt das Denkmal.

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Über den Pratsch

Als wir die ersten Buchstaben tippten, um unsere fixe Idee eines Alemannia-Magazins in die Tat umzusetzen, spielte Henri Heeren noch in Schwarz-Gelb. Jupp Ivanovic machte drei Buden am Millerntor und trotzdem träumte niemand von Bundesliga oder Europapokal. Das ist lange her. In der Zwischenzeit waren wir mit dem TSV ganz oben. Wir sind mit ihm ziemlich unten. Aufgehört haben wir unterwegs irgendwie nie. Neue Ausgaben kamen mal in größeren, mal in kleineren Abständen. Und jetzt schreiben wir halt auch noch das Internet voll.

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