„Wir müs­sen die­ses wirk­lich­keits­fer­ne Anspruchs­den­ken aufbrechen.“

Die Kritik an der Alemannia-Führung wurde lauter. Sie würde auf stumm schalten, die Kommunikation mit den Fans noch nicht einmal als lästige Pflichtübung begreifen und abtauchen. Zeit, beim neuen Geschäftsführer nachzufragen. Und siehe da: Martin Bader erwies sich als äußerst gesprächsbereit und auskunftsfreudig. Aber er scheute sich auch nicht, den Stöpsel zu ziehen, uns die schwarz-gelbe Brille von der Nase zu reißen und uns auf den harten Boden der Wirklichkeit zu schubsen.

Ihre Kar­rie­re fand bis­her in höhe­ren Ligen statt. War­um jetzt ein Viertligist?

Nach mei­ner Zeit in Kai­sers­lau­tern hat­te ich mich selbst­stän­dig gemacht und war damit auch zufrie­den. Aber wenn man 25 Jah­re lang für Mann­schaf­ten ver­ant­wort­lich war, dann fehlt einem anschei­nend irgend­wann die­se Span­nung von Wochen­en­de zu Wochen­en­de. Etwas gestal­ten zu kön­nen und das Ergeb­nis der Arbeit schon kurz­fris­tig sehen zu kön­nen. Ich habe gemerkt, dass ich nicht ein­fach auf der Couch sit­zen und unbe­tei­ligt Fuß­ball gucken konn­te. Mir hat der direk­te Bezug gefehlt.

Das erklärt aber noch nicht, war­um man sich vor dem Hin­ter­grund einer sol­chen Lauf­bahn für die vier­te Liga entscheidet.

Sicher stand die Regio­nal­li­ga nicht ganz oben auf mei­ner Agen­da. Zudem hat­te ich mir auf­grund mei­ner Erfah­run­gen in Kai­sers­lau­tern fest vor­ge­nom­men, vor einem neu­en Enga­ge­ment etwas genau­er hin­zu­schau­en. Hier in Aachen bot sich mir die Mög­lich­keit, das Sport­ma­nage­ment mit der kom­plet­ten kauf­män­ni­schen Ver­ant­wor­tung ver­knüp­fen zu kön­nen. Ich habe dann bei dem einen oder ande­ren nach­ge­hakt, wie Alemannia Aachen tickt. Bei Jörg Schmadt­ke, zum Bei­spiel. Und alle haben mir ver­mit­telt, dass die Rah­men­be­din­gun­gen eigent­lich sehr gut sei­en. Mir wur­de klar, dass die Alemannia eine span­nen­de und her­aus­for­dern­de Auf­ga­be sein wür­de. Mit gewis­sen Risi­ken, aber eben auch mit Chancen.

Wie stel­len sich Ihnen die Rah­men­be­din­gun­gen denn dar?

Erfolgs­fak­to­ren im Fuß­ball sind grund­sätz­lich die Grö­ße der Stadt, die Infra­struk­tur rund ums Sta­di­on, die Fan­ba­sis und selbst­ver­ständ­lich das wirt­schaft­li­che Poten­zi­al. Die ers­ten drei Fak­to­ren sind bei der Alemannia voll­auf gege­ben. Das wirt­schaft­li­che Poten­zi­al ist in der aktu­el­len Situa­ti­on über­schau­bar. Aber im Gegen­satz zu Ver­ei­nen mit einer ähn­li­chen DNA, wie zum Bei­spiel Kai­sers­lau­tern, hat die Alemannia kei­ner­lei Ver­bind­lich­kei­ten. Man hat hier im Prä­si­di­um und Auf­sichts­rat nach der zwei­ten Insol­venz offen­bar sehr ver­nünf­tig gewirt­schaf­tet und ein brauch­ba­res Fun­da­ment gelegt.

„Ich habe bestimmt nicht vor, mich dau­er­haft in der Regio­nal­li­ga einzugrooven.“

Den­noch: Ber­lin, Nürn­berg, Han­no­ver, Kai­sers­lau­tern. Ihre bis­he­ri­gen Auf­ga­ben waren von einer ganz ande­ren Grö­ßen­ord­nung. Haben Sie nicht die Befürch­tung, dass die Regio­nal­li­ga auf Dau­er für Sie zu eng sein könnte?

Ich habe bestimmt nicht vor, mich dau­er­haft in der Regio­nal­li­ga ein­zu­groo­ven. Ich möch­te schon die Mög­lich­keit sehen, etwas gestal­ten und ent­wi­ckeln zu kön­nen, was uns erfolg­rei­chen Fuß­ball beschert. Aber mir ist bewusst, dass dies unter den gege­be­nen Umstän­den kein kurz­fris­ti­ges Unter­fan­gen sein kann. Also müs­sen wir es erst ein­mal hin­be­kom­men, dass die Alemannia wie­der für etwas steht. Für etwas, das ihre Tra­di­ti­on ver­kör­pert. Für eine bestimm­te Art des Fuß­balls. Damit die Men­schen den Ver­ein wie­der­ent­de­cken wol­len, obwohl wir den Blick zur­zeit nicht ganz nach oben rich­ten können.

„Wir sind zur­zeit Mit­tel­maß in der Regio­nal­li­ga. Punkt.“

Kann das rei­chen? Zählt nicht am Ende des Tages selbst an Tra­di­ti­ons­hoch­bur­gen wie Kai­sers­lau­tern und Aachen nur der sport­li­che Erfolg? In Kai­sers­lau­tern ist eigent­lich nichts ande­res als der Auf­stieg zu ver­mit­teln. Und in Aachen wird Erfolg min­des­tens über den Kon­takt zu den Auf­stiegs­plät­zen definiert.

Wir müs­sen die­ses wirk­lich­keits­fer­ne Anspruchs­den­ken in Aachen auf­bre­chen. Wir sind zur­zeit Mit­tel­maß in der Regio­nal­li­ga. Punkt. Und zwar nicht durch einen dum­men Zufall oder dank böser Mäch­te. Son­dern haus­ge­macht. Zur­zeit haben wir fünf bis acht Mann­schaf­ten in der Liga, deren wirt­schaft­li­che Mög­lich­kei­ten ungleich grö­ßer sind und die wei­ter sind als die Alemannia. Und ich bin halt Fan davon, sol­che Rea­li­tä­ten zu benen­nen und nicht mit gro­ßen Sprü­chen Wol­ken­ku­ckucks­hei­me auf­zu­bau­en. Ich wer­de also einen Teu­fel tun und laut ver­kün­den, dass wir dann oder dann auf­stei­gen wer­den. Wir wer­den aber sehr wohl ver­su­chen, das eine oder ande­re Aus­ru­fungs­zei­chen zu set­zen. Im Sport­li­chen wie im Wirtschaftlichen.

Glau­ben Sie, dass sie mit der blo­ßen Restau­rie­rung der Iden­ti­fi­ka­ti­on eine sicher­lich not­wen­di­ge Eupho­rie ent­fa­chen kön­nen? Bei den Fans eben­so wie bei den Sponsoren?

Was bleibt uns aktu­ell denn ande­res übrig? Wenn man uns die wirt­schaft­li­chen Mög­lich­kei­ten prä­sen­tie­ren wür­de, die Ober­hau­sen, Müns­ter, Wup­per­tal haben, dann könn­ten wir uns auch ande­re Erwar­tun­gen leis­ten. Über Essen und die Zweit­ver­tre­tun­gen will ich erst gar nicht sprechen.

Wir sind uns doch einig, dass die Alemannia mög­lichst schnell dem Mit­tel­maß ent­kom­men muss. Um das Wirk­lich­keit wer­den zu las­sen, benötigt man Geld. Aber um Geld zu bekom­men, darf man nicht Mit­tel­maß sein. Ein Teufelskreis?

Es ist rich­tig, dass wir dem Mit­tel­maß ent­kom­men müs­sen. Aber weil die Bedin­gun­gen sind, wie Sie sie gera­de skiz­ziert haben und die Din­ge in Aachen sind, wie sie sind, funk­tio­niert das nicht über Nacht. Also lasst uns doch mal Rea­lis­mus wal­ten las­sen! Alles ande­re ist alter­na­tiv­los. Wir wer­den kei­ne Mann­schaft zusam­men­stel­len kön­nen, die den Anspruch haben muss, oben mit­zu­zu­spie­len. Wir wer­den aber eine Mann­schaft haben, die eine gute Sai­son spielt und hier und da posi­tiv über­rascht. Und mit der man auf Stre­cke etwas anfan­gen kann. Nur das darf unser ers­tes Ziel sein. Und dann kann es weitergehen.

„Die Men­schen sol­len mit der Mann­schaft etwas anfan­gen können.“

Mit was wol­len Sie die Men­schen denn kurz­fris­tig für die Alemannia begeis­tern, wenn es schon nicht der sport­li­che Erfolg sein kann?

Ver­ste­hen Sie mich nicht falsch. Wir for­dern den Ehr­geiz, das Maxi­ma­le errei­chen zu wol­len, vom ers­ten Tag an ein. Das müs­sen wir unge­ach­tet der Pro­ble­me, die wir haben, von Allen ver­lan­gen kön­nen. Wir wol­len also schon mit einer ehr­gei­zi­gen Mann­schaft erfolg­rei­chen Fuß­ball spie­len und maxi­ma­le Ergeb­nis­se erzie­len. Die Mann­schaft soll so auf­tre­ten, dass die Leu­te auch bei einem Unent­schie­den zufrie­den den Tivo­li ver­las­sen. Die Men­schen sol­len mit der Mann­schaft etwas anfan­gen kön­nen. Sie sol­len davon über­zeugt sein, wie­der mit Spaß zum Tivo­li gehen zu kön­nen, auch wenn ein Auf­stieg nicht ins Visier genom­men wer­den kann. Weil man sich mit der Mann­schaft iden­ti­fi­zie­ren kann. Weil die Art Fuß­ball zu spie­len, Spaß macht. Weil die Men­schen sehen kön­nen, dass sich hier etwas kon­se­quent wei­ter­ent­wi­ckelt. Unab­hän­gig davon, ob sich die­se Ent­wick­lungs­pha­se über Jah­re hin­zieht. Mehr kann man zur­zeit nicht anstre­ben. Höhe­re Zie­le sind unrealistisch.

„Mit Essen, Müns­ter, Ober­hau­sen oder Wup­per­tal kön­nen wir nicht mithalten.“

Müs­sen wir unse­re Ansprü­che also her­un­ter­schrau­ben und ler­nen, den sport­li­chen Erfolg kurz­fris­tig als zweit­ran­gig einzustufen?

Ich wie­der­ho­le mich. Mit Ver­ei­nen wie Essen, Müns­ter, Ober­hau­sen, Wup­per­tal oder den Zweit­ver­tre­tun­gen der Bun­des­li­gis­ten kön­nen wir nicht mit­hal­ten. Deren wirt­schaft­li­che Potenz ist um min­des­tens 25 bis 30 Pro­zent grö­ßer als unse­re. Also müs­sen wir Erfolg für uns im Moment anders defi­nie­ren. Aller­dings müs­sen wir ver­su­chen, die­se Lücke zu schließen.

Sie for­mu­lie­ren also kein kon­kre­tes Ziel für die kom­men­de Saison?

Ich kann dann Zie­le for­mu­lie­ren, wenn wir unse­re Haus­auf­ga­ben gemacht haben. Also dann, wenn wir die finan­zi­el­len Mög­lich­kei­ten kon­kre­ti­siert haben und dar­aus resul­tie­rend der Kader steht. Von mir aus kön­nen wir im August ger­ne über kon­kre­te Zie­le spre­chen. Momen­tan ver­fü­gen wir über einen Etat, der uns erlaubt, über einen Platz im Mit­tel­feld der Liga zu reden.

„Es wird Zeit ein­zu­se­hen, dass es ande­re Ver­ei­ne bes­ser machen.“

Glau­ben Sie wirk­lich, dass dies in Aachen ver­mit­tel­bar ist?

Noch­mals, was ist die Alter­na­ti­ve? Seit sie­ben oder acht Jah­ren spricht man hier von der Rück­kehr in den bezahl­ten Fuß­ball. Und seit sie­ben oder acht Jah­ren schei­tert man an die­sem Anspruch. Also wird es ein­mal Zeit, ein­zu­se­hen, dass es ande­re Ver­ei­ne anschei­nend ein­fach bes­ser machen und man des­halb die eige­nen Ansprü­che den Rea­li­tä­ten anpas­sen muss. Denn der Name und das Sta­di­on allein brin­gen ja noch kei­ne Punk­te. Um Ihre Fra­ge zu beant­wor­ten: Ja, ich glau­be schon, dass wir die Leu­te auf unse­ren Weg einer lang­fris­ti­gen Ent­wick­lung mit­neh­men kön­nen. Die­ser muss nur sicht­bar, kon­ti­nu­ier­lich, nach­hal­tig und damit glaub­wür­dig sein.

Foto: Carl Brunn

Ken­nen die poten­zi­el­len Spon­so­ren denn bereits die­se neue Bescheidenheit?

Ich habe wäh­rend der ver­gan­ge­nen Wochen einen Groß­teil mei­ner Zeit damit ver­bracht, mich bei unse­ren Part­nern vor­zu­stel­len, unse­re Zie­le zu erläu­tern und Visio­nen zu trans­por­tie­ren. Abzu­klop­fen, wer denn über­haupt bereit ist, uns wei­ter­hin zu unter­stüt­zen. Denen muss ich immer­hin den vier­ten Neu­an­fang ver­kau­fen. Das ist nicht zu unter­schät­zen. Denn das haben die nun schon ziem­lich oft gehört. Aber von den bestehen­den Spon­so­ren hat mir die Mehr­zahl ver­deut­licht, uns auch wei­ter­hin unter­stüt­zen zu wollen.

Mit wel­chem Sport­etat kön­nen Sie denn rea­lis­ti­scher­wei­se Stand heu­te pla­nen? Und um wie­viel höher müss­te der Etat denn aus­fal­len, um mit den von Ihnen genann­ten bes­ser daste­hen­den Ver­ei­nen mit­hal­ten zu können?

Wir stel­len uns dar­auf ein, dass der Etat Coro­na bedingt unter dem der ver­gan­ge­nen Sai­sons lie­gen wird. Zum Ver­gleich: Ober­hau­sen plant mit 1,5 Mil­lio­nen Euro. Das sind immer­hin etwa 15–20 Pro­zent mehr als uns aktu­ell für die kom­men­de Spiel­zeit zur Ver­fü­gung steht. Damit las­sen sich Spie­ler einer gewis­sen Güte­klas­se schon deut­lich leich­ter zu einer Ver­trags­un­ter­schrift bewe­gen. Und die Mög­lich­kei­ten in Essen, Müns­ter und bei den Zweit­ver­tre­tun­gen sind noch ein­mal ganz ande­re. Wir müs­sen dem­nach gar nicht ver­su­chen, in deren Rega­le zu greifen.

„Wir kön­nen nur mit dem Geld pla­nen, das wir sicher einnehmen.“

Das klingt alles nach sehr viel Ungewissheit.

Gera­de die jüngs­te Zeit mit der Pan­de­mie hat uns doch ganz deut­lich vor Augen geführt, wie fra­gil ein Ver­ein ohne wirt­schaft­li­che Sub­stanz sein kann. Sicher arbei­tet es sich ein­fa­cher, wenn man Rück­la­gen besitzt. Oder einen Mäzen, Gön­ner oder ein Inves­tor im Rücken hat, der noch mal etwas auf den Etat legt, wenn es Not tut. So wie viel­leicht in ande­ren Ver­ei­nen in der Regio­nal­li­ga. Haben wir aber nicht. Also kön­nen wir nur mit dem Geld pla­nen, das wir sicher ein­neh­men. Und selbst das ist viel Glas­ku­gel­le­sen. Kön­nen Sie mir sagen, ob wir im Schnitt 4.000, 5.000 oder 6.000 Zuschau­er begrü­ßen kön­nen? Nein. Das kann kei­ner seri­ös voraussagen.

Aber das kann doch kein Dau­er­zu­stand sein, wenn man zumin­dest auf lan­ge Sicht der Viert­klas­sig­keit ent­kom­men will.

Des­halb muss die Ver­bes­se­rung der wirt­schaft­li­chen Sub­stanz eine unse­rer Kern­auf­ga­ben sein. Wir müs­sen hier ent­spre­chen­de Kon­zep­te entwickeln.

Wie sol­len die aus­se­hen? Dar­an haben sich schon etli­che Ver­ant­wort­li­che erfolg­los ver­sucht. Wie wol­len Sie zum Bei­spiel ange­sichts der neu­en sport­li­chen Beschei­den­heit das Spon­so­ring­auf­kom­men erhöhen?

Rea­lis­mus hat nichts mit sport­li­cher Beschei­den­heit zu tun. Wir wol­len eine inter­es­san­te jun­ge Mann­schaft mit Kon­ti­nui­tät zusam­men­stel­len und dadurch auch Fans und Spon­so­ren über­zeu­gen, dass sich dann sport­li­cher Erfolg nach­hal­tig ein­stel­len kann. Dar­über hin­aus müs­sen wir über wei­te­re Ein­nah­me­mög­lich­kei­ten nachdenken.

„Mit einem frem­den Inves­tor von außen wür­de ich mich schwertun.“

Müs­sen wir nicht über den Ein­stieg eines Inves­tors spre­chen. Ist das nicht zwangs­läu­fig der Weg, den die Alemannia gehen muss, um nach vor­ne zu kommen?

Nicht auf Teu­fel komm raus. Das macht nur dann Sinn, wenn das Enga­ge­ment eine gewis­se Logik für den Ver­ein und den Inves­tor hat und somit für bei­de Sei­ten einen Gewinn bedeu­tet. In Hof­fen­heim macht die Geschich­te für Ver­ein und Geld­ge­ber glei­cher­ma­ßen Sinn. In Uer­din­gen hat es mei­ner Mei­nung nach gar kei­nen Sinn gemacht. Zumin­dest nicht für den Club. Soll­ten sich in Aachen bei­spiels­wei­se Unter­neh­men aus der Regi­on zusam­men­tun, wie es in Bie­le­feld geschah, dann wür­de ich das sehr begrü­ßen. Soll­te irgend­ein Frem­der von außen kom­men, wür­de ich mich schwer­tun. Das wür­de aus mei­ner Sicht hier nicht funk­tio­nie­ren. Außer­dem muss von Vorn­her­ein fest­ste­hen, dass sich ein poten­ti­el­les Enga­ge­ment nicht allein auf die ers­te Mann­schaft bezieht. Es muss immer dem gesam­ten Club zugu­te­kom­men. Der Infra­struk­tur, der Nach­wuchs­ar­beit. Es muss die Alemannia als Gan­zes auf das gewoll­te Niveau heben. Und das unbe­dingt nach­hal­tig. Alles ande­re wäre zu ris­kant. Und last but not least darf es nie­mals die 50+1‑Regelung unter­gra­ben. Von die­ser bin ich ein gro­ßer Anhänger.

Wie gehen Sie ange­sichts all der von Ihnen plas­tisch beschrie­be­nen wirt­schaft­li­chen Ein­schrän­kun­gen bei der Kader­pla­nung vor?

Wir wol­len krea­tiv sein. Patrick Hel­mes, Kris Ander­sen und ich sind uns einig, dass wir mit einem klei­nen Kader arbei­ten wol­len. Wir set­zen stark auch auf jun­ge Spie­ler, die sich noch ent­wi­ckeln kön­nen. Uns schwebt eine Mann­schaft vor, deren Kern mal zwei bis drei Jah­re erhal­ten bleibt, ohne gro­ße Umbrü­che ver­kraf­ten zu müssen.

„Bei den Spie­lern müs­sen wir mit ande­ren Din­gen punk­ten als dem Finanziellen.“

Aber was kön­nen Sie Spie­lern mit Poten­zi­al denn bie­ten, um sie für einen Ver­ein mit der­art ein­ge­schränk­ter Wirt­schaft­lich­keit zu begeistern?

Uns ist klar, dass wir bei den Spie­lern in ers­ter Linie mit ande­ren Din­gen als dem Finan­zi­el­len punk­ten müs­sen. Wir wol­len Spie­ler über­zeu­gen, die die Chan­ce begrei­fen, bei der Alemannia den nächs­ten Schritt machen und sich ent­schei­dend wei­ter­ent­wi­ckeln zu kön­nen. Ober­li­ga­spie­ler mit Poten­zi­al zum Bei­spiel, für die es die nächs­te logi­sche Her­aus­for­de­rung ist, in einer höhe­ren Klas­se zu spie­len. Und die­se Spie­ler sol­len ver­ste­hen, dass dies in Aachen bes­ser gelin­gen kann als an den meis­ten ande­ren Stand­or­ten. Denn wenn man es in Aachen gut macht, wird das immer noch anders bewer­tet als bei ande­ren Ver­ei­nen. Sie sol­len davon über­zeugt sein, dass der Trai­ner gut ist und sie bes­ser macht. Sie sol­len Aachen inter­es­sant fin­den, weil die Art des Fuß­balls attrak­tiv ist, weil die Infra­struk­tur außer­ge­wöhn­lich gut ist, weil die Fan­un­ter­stüt­zung sen­sa­tio­nell ist. Mat­ti Cebulla hat das alles sehr schnell begriffen.

Ihr Blick rich­tet sich bei der Zusam­men­stel­lung des neu­en Kaders dem­nach vor­nehm­lich in Rich­tung Oberliga?

Auch. In unse­rem Fokus steht zudem unse­re eige­ne U19. Des­halb spre­chen wir zum Bei­spiel inten­siv mit Aldin Der­vi­sevic, wohl­wis­send, dass der bereits bei ande­ren Clubs auf dem Zet­tel steht. Ins­ge­samt wol­len wir regel­mä­ßig bis zu vier Spie­lern aus der U19 die Chan­ce geben, sich in der Vor­be­rei­tung zu zei­gen. Dar­über hin­aus pla­nen wir mit eini­gen Erfah­re­nen aus dem aktu­el­len Team. Und bei Bedarf auch mit dem ein oder ande­ren exter­nen Erfah­re­nen aus der Regio­nal­li­ga. Gene­rell glau­be ich nicht, dass es sinn­voll ist, zu vie­le Spie­ler zu ver­pflich­ten, die bereits meh­re­re Regio­nal­li­ga­sta­tio­nen hin­ter sich haben. Doch am Ende muss jede Ver­pflich­tung eine gewis­se Logik besit­zen. Zum Bei­spiel indem sie dem Trai­ner Alter­na­ti­ven für sein Sys­tem schafft. Inso­fern wer­den wir nichts von Vorn­her­ein ausschließen.

„Wir wol­len kei­nen grund­sätz­li­chen Umbruch.“

Sie haben immer betont, dass Sie ger­ne mit einem Teil des bis­he­ri­gen Per­so­nals ver­län­gern wür­den. Obwohl die Trup­pe nicht wirk­lich funk­tio­niert hat. Wäre ein spür­ba­rer Schnitt nicht besser?

Nein. Wir wol­len kei­nen grund­sätz­li­chen Umbruch. Weil so etwas nicht gesund ist. Die Erfah­rung hat mich gelehrt, dass sich ein Ent­wick­lungs­pro­zess in der Regel um ein Jahr ver­län­gert, wenn man nur 30 bis 40 Pro­zent eines Kaders erneu­ert. Das wür­den wir uns ger­ne erspa­ren. Des­halb wür­de ich ger­ne mit acht bis zehn Spie­lern des bestehen­den Kaders wei­ter­ar­bei­ten. Aber ich kann nicht sagen, ob uns das gelingt. Hier kommt wie­der die wirt­schaft­li­che Ver­nunft ins Spiel. So hät­ten wir zum Bei­spiel Nick Gal­le ger­ne behal­ten. Da muss­ten wir lei­der passen.

Sie wer­den die Regio­nal­li­ga und schon gar nicht die Ober­li­gen so gut ken­nen, wie Sie sich in den höhe­ren Klas­sen aus­ken­nen. Ande­rer­seits ver­fügt die Alemannia zwangs­läu­fig über kei­ne breit auf­ge­stell­te Scou­ting­ab­tei­lung. Wie kann da die Iden­ti­fi­zie­rung geeig­ne­ter Nach­wuchs­kräf­te gelingen?

Zum einen wäre etwas ver­kehrt gelau­fen, wenn ich nach nun 25 Jah­ren im Geschäft nicht über ein gut gefüll­tes Adress­buch und ein ver­nünf­ti­ges Kon­takt­netz ver­fü­gen wür­de. Und die­se Kon­tak­te haben nicht nur Spie­ler für die ers­te oder zwei­te Liga in ihrem Blick­feld. In Nürn­berg haben wir auch vie­le Spie­ler aus zwei Ligen unter uns geholt. Mit Erfolg. Weil unser Kon­takt­netz funk­tio­nier­te. Zum zwei­ten bin ich dank­bar, mich auf Jörg Lau­fen­berg ver­las­sen zu kön­nen. Der kennt nun wirk­lich fast jeden Spie­ler und Ver­ein in jeder Liga in- und aus­wen­dig. Kris Ander­son ist eben­falls sehr gut ver­netzt. Und Patrick Hel­mes hat auch schon in der Regio­nal­li­ga gear­bei­tet und hat da sei­ne Ver­bin­dun­gen. Nein, das Scou­ting berei­tet uns wirk­lich kei­ne schlaf­lo­sen Nächte.

In der Öffent­lich­keit wird Kri­tik laut, die Kad­er­zu­sam­men­stel­lung gin­ge zu trä­ge vor­an. Die Kon­kur­renz sei viel wei­ter und lau­fe uns davon.

Ich bin am 1. März gekom­men und habe erst seit­dem Ein­drü­cke sam­meln kön­nen. Dann muss­ten wir einen Trai­ner fin­den. Seit­dem arbei­ten wir mit Hoch­druck an der Kad­er­zu­sam­men­stel­lung. Schluss­end­lich kann man eine seriö­se Kader­pla­nung jedoch erst dann betrei­ben, wenn man weiß, wel­chen Etat man zur Ver­fü­gung hat. Jetzt ken­nen wir alle Para­me­ter und arbei­ten. Doch ich ver­si­che­re Ihnen, dass wir zum Trai­nings­auf­takt in sechs bis sie­ben Wochen den Kader größ­ten­teils zusam­men haben wer­den. Unge­ach­tet des­sen, dass wir nicht jeden Tag eine Was­ser­stands­mel­dung abge­ben können.

„Regio­nal­li­ga­spie­ler haben alle ein mehr oder weni­ger gro­ßes Fra­ge­zei­chen über dem Kopf.“

An wel­chen Stell­schrau­ben wol­len und müs­sen Sie im Hin­blick auf das Team dre­hen? Wel­chen Spie­ler­ty­pus benötigt die Alemannia unbedingt?

Regio­nal­li­ga­spie­ler haben alle ein mehr oder weni­ger gro­ßes Fra­ge­zei­chen über dem Kopf. Den per­fek­ten Fuß­bal­ler fin­det man in die­sen Gefil­den eher nicht. Also schau­en wir nach ein oder zwei Attri­bu­ten und Fähig­kei­ten, die für uns inter­es­sant sind. Zum Bei­spiel, wenn einer groß ist und ein gutes Kopf­ball­spiel hat. Oder wenn jemand schnell oder spiel­stark ist. Oder wenn da einer ist, der beson­ders aus­dau­ernd und zwei­kampf­stark ist. So gren­zen wir das ein. Dabei sind das Sys­tem des Trai­ners, die Anfor­de­run­gen an den Spie­ler für die beschrie­be­ne Posi­ti­on sowie die wirt­schaft­li­che Mach­bar­keit wich­ti­ge Parameter.

Sie wer­den aber doch Posi­tio­nen iden­ti­fi­ziert haben, auf denen unbe­dingt Ver­bes­se­rungs­po­ten­zi­al besteht.

Nahe­zu alle Posi­tio­nen sind in der Prü­fung. Ein Augen­merk wol­len wir auf die defen­si­ve Sta­bi­li­tät legen. Hier­zu benö­ti­gen wir unter ande­rem gestan­de­ne Innen­ver­tei­di­ger mit jun­gen Nach­wuchs­spie­lern als Back­up. Wir wol­len jun­ge, schnel­le Außen­ver­tei­di­ger holen, die in meh­re­ren Sys­te­men ein­setz­bar sind. Eben­so einen Sech­ser mit Erfah­rung sowie jun­ge Mit­tel­feld­spie­ler für meh­re­re Posi­tio­nen. Dann ste­hen noch spiel­star­ke schnel­le Außen­spie­ler auf unse­rem Zet­tel. Zudem hät­ten wir ger­ne in der Offen­si­ve, ent­wick­lungs­fä­hi­ge Spie­ler als Ergän­zung für Ham­di Dah­ma­ni. Das sind die Bau­stel­len und unse­re hof­fent­lich zu rea­li­sie­ren­de Wunschkonstellationen.

„Mar­co Mül­ler und Mat­ti Cebulla hat­ten für uns ers­te Priorität.“

Und wel­che Prio­ri­tä­ten set­zen Sie bei der Ver­län­ge­rung aus­lau­fen­der Verträge?

Mar­co Mül­ler und Mat­ti Cebulla hat­ten für uns aus unter­schied­li­chen Erwä­gun­gen her­aus ers­te Prio­ri­tät. Mat­ti Cebulla steht für das, was wir hier sehen wol­len. Der lässt sein Herz auf dem Platz, läuft, hängt sich rein, ist posi­tiv auf dem Trai­nings­ge­län­de und in der Kabi­ne. Mar­co Mül­ler ist gut aus­ge­bil­det und kann auf ver­schie­de­nen Posi­tio­nen ein­ge­setzt wer­den. Und er bringt eine unglaub­li­che Iden­ti­fi­ka­ti­on mit die­sem Ver­ein mit. Man merkt ihm bei allem, was er tut, an, dass der es ein­fach toll hier fin­det. Auch Joshua Mroß war für uns eine Per­so­na­lie mit Vor­rang. Selbst­ver­ständ­lich füh­ren wir mit wei­te­ren Spie­lern unse­res aktu­el­len Kaders eben­falls Gesprä­che. Aber immer auch mit der Idee im Hin­ter­kopf, Alter­na­ti­ven zu prüfen.

Auch mit Peter Hacken­berg und Alex­an­der Heinze?

Ich sag­te ja bereits, dass wir unter Abwä­gung der Alter­na­ti­ven, des Spiel­sys­tems von Patrick Hel­mes sowie der wirt­schaft­li­chen Mög­lich­kei­ten, uns in alle Rich­tun­gen Gedan­ken machen. Fran­ko Uzelac hat noch Ver­trag. Also feh­len noch Spieler.

Jetzt wei­chen Sie aber aus. Zu Peter Hacken­berg und Alex­an­der Hein­ze wol­len Sie sich also nicht kon­kret äußern?

Gene­rell möch­te ich zu ein­zel­nen Spie­lern kei­ne Zwi­schen­mel­dun­gen geben. Aber bei­de gehö­ren sicher­lich zu den Spie­lern, die wir nicht zuletzt auf Grund ihrer Ver­diens­te in unse­re Über­le­gun­gen einbeziehen

„Die Mann­schaft war kein Team.“

Nomi­nell scheint die aktu­el­le Mann­schaft bes­ser besetzt zu sein als es deren Auf­trit­te und Abschnei­den wider­spie­geln. Kön­nen Sie den Ver­such einer Erklä­rung für eine der­art miss­ra­te­ne Sai­son wagen?

Als ich hier ankam, habe ich eine Mann­schaft vor­ge­fun­den, die extrem ver­un­si­chert war. In der eine enor­me Unru­he herrsch­te. Die aus zu vie­len Ein­zel­spie­lern bestand, aber kein wirk­li­ches Team war. Da schie­nen eine Men­ge Fak­to­ren eine Rol­le zu spie­len. Auf die will ich jedoch hier nicht näher ein­ge­hen, weil ich zu die­ser Zeit nicht dabei war. Zudem besa­ßen nur vier der Spie­ler einen Ver­trag über die Sai­son hin­aus. Der Rest wuss­te nicht, wie die beruf­li­che Zukunft und damit die Exis­tenz aus­se­hen wür­de. Da kom­men grund­le­gen­de Fra­gen auf einen zu: Muss ich mich arbeits­los mel­den? Muss ich die Kita kün­di­gen? Das macht etwas mit einem jun­gen Men­schen. Das kos­tet Pro­zen­te und ist am Ende leis­tungs­hem­mend. Also haben wir direkt eini­ge kon­kre­te Maß­nah­men ergrif­fen, um etwas Ruhe in die Trup­pe zu brin­gen. Wir haben einen neu­en Mann­schafts­rat wäh­len las­sen. Der besteht jetzt aus Alex­an­der Hein­ze, Joshua Mroß und Ham­di Dah­ma­ni. Mit denen habe ich alle The­men rund um die Mann­schaft bespro­chen. Dann haben wir zum Bei­spiel eine neue Punkt­prä­mi­en­re­ge­lung und einen Stra­fen­ka­ta­log ein­ge­führt. Und vor allem küm­mern wir uns sehr inten­siv um Vertragsverlängerungen.

Die Mann­schaft ist das eine. Der Trai­ner ist ein wei­te­rer wich­ti­ger Bau­stein. Patrick Hel­mes hat­te eigent­lich kei­ner auf der Rechnung.

Spielt das eine Rol­le? Wich­tig ist, dass er Fuß­ball­leh­rer ist, zu uns und zu dem, was wir vor­ha­ben, passt und begeis­tern kann. Das bedeu­tet zunächst ein­mal, dass er gewillt ist, unse­ren Weg einer län­ger­fris­ti­gen Pla­nung mit­zu­ge­hen und nicht schon für sei­ne ers­te Sai­son einen Auf­stiegs­ka­der ver­langt. Denn das funk­tio­niert hier nicht. Außer­dem soll­te er die Regio­nal­li­ga schon ein­mal ken­nen­ge­lernt haben. Und er muss die Art Fuß­ball ver­kör­pern, die uns vor­schwebt, um den Men­schen Spaß zu berei­ten. Näm­lich akti­ven und inten­si­ven Fuß­ball, basie­rend auf einer hohen kör­per­li­chen Prä­senz. Mit dem sicht­ba­ren Wil­len, den Ball haben und mar­schie­ren zu wol­len und am Ende erfolg­reich zu sein. Und genau so wur­de Patrick Hel­mes geprägt und hat das bereits bei sei­nen Sta­tio­nen prak­ti­ziert. Jörg Schmadt­ke und Felix Maga­th haben mir bei­de unab­hän­gig von­ein­an­der bestä­tigt, dass Patrick dafür der rich­ti­ge Trai­ner ist.

In die­sem Gespräch spre­chen Sie aus­führ­lich und detail­liert über die kurz- bis mit­tel­fris­ti­gen Pla­nun­gen. Das hät­te man sich schon viel frü­her gewünscht. War­um ist die Alemannia vor ihrer zah­len­den Kli­en­tel in den ver­gan­ge­nen Wochen der­art abge­taucht, anstatt sie in schwie­ri­gen Zei­ten mitzunehmen?

Anders­her­um. War­um hat man uns nicht gefragt? Nein, im Ernst. Ob in Nürn­berg, Han­no­ver oder selbst in Kai­sers­lau­tern. Ich war es gewohnt, dass der Ver­ein und die han­deln­den Per­so­nen von der­art gro­ßem Inter­es­se sind, dass sich an jedem Tag der Woche min­des­tens ein Jour­na­list bei mir gemel­det hat, um etwas von mir zu hören. Ich muss­te erst ler­nen, dass das in Aachen nicht so ist. Und ich bin eigent­lich nicht der Typ, der sich von sich aus ins Gespräch brin­gen will. Ich arbei­te lieber.

Aber der Dia­log ist kei­ne Hol­schuld des Fans. Man kann pro­ak­tiv han­deln. Gera­de in Zei­ten, in denen der Kon­takt zwi­schen der Öffent­lich­keit und dem Ver­ein ohne­hin deut­lich erschwert ist. Ver­ei­ne, wie zum Bei­spiel Ober­hau­sen, haben es vorgemacht.

Sie haben ja Recht. Ich kann die Kri­tik nach­voll­zie­hen. Wir tau­chen zu wenig auf. Grund­sätz­lich soll­te man Kom­mu­ni­ka­ti­on anders hand­ha­ben als es hier in der Ver­gan­gen­heit prak­ti­ziert wurde.

„Hier muss Jede und Jeder alles machen.“

Wir wer­den also dem­nächst regel­mä­ßi­ger etwas von der Alemannia hören.

Wir wer­den ver­su­chen, uns auch in die­sem Bereich zu ver­bes­sern. Aber auch hier müs­sen wir uns an den Rea­li­tä­ten ori­en­tie­ren. Wer soll es machen? Das Enga­ge­ment der Mit­ar­bei­ter ist bei der Alemannia sen­sa­tio­nell. So etwas habe ich woan­ders kaum erle­ben dür­fen. Aber sie arbei­ten am Anschlag. Weil sie, wie unter ande­rem Lutz van Has­selt, 24/​7 für den Ver­ein im Ein­satz sind. Und das nicht sel­ten für gerin­ge Ent­loh­nung. Es gibt kaum Job­be­schrei­bun­gen oder Zustän­dig­kei­ten. Hier muss Jede und Jeder alles machen. Ansons­ten wür­de der Ver­ein aber auch gegen die Wand fah­ren. Susan­ne Czen­nia, zum Bei­spiel, ist uner­setz­lich. Ein Jörg Lau­fen­berg scou­tet, macht Video­ana­ly­sen, unter­stützt die Trai­ner und mich bei der Ana­ly­se des Kaders sowie der Kader­pla­nung, bestellt das Essen für die Mann­schaft und orga­ni­siert den Bus und schreibt neben­bei Pres­se­mit­tei­lun­gen. Und genau­so sind die Mit­ar­bei­ter und Mit­ar­bei­te­rin­nen der Mar­ke­ting– und PR-Abtei­lung wie alle hier Täti­gen rund um die Uhr unter­wegs. Dass da etwas auf der Stre­cke bleibt, ist zwangs­läu­fig. Das ist nicht gut. Aber wir müs­sen es hin­neh­men. Doch auf Sicht müs­sen wir auch in die­se Abläu­fe Struk­tur hin­ein­brin­gen, um im Gan­zen bes­ser zu wer­den. Auch im regel­mä­ßi­gen Dia­log mit unse­ren Fans und Sponsoren.

Herr Bader, wir dan­ken Ihnen für das Gespräch.

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Als wir die ersten Buchstaben tippten, um unsere fixe Idee eines Alemannia-Magazins in die Tat umzusetzen, spielte Henri Heeren noch in Schwarz-Gelb. Jupp Ivanovic machte drei Buden am Millerntor und trotzdem träumte niemand von Bundesliga oder Europapokal. Das ist lange her. In der Zwischenzeit waren wir mit dem TSV ganz oben. Wir sind mit ihm ziemlich unten. Aufgehört haben wir unterwegs irgendwie nie. Neue Ausgaben kamen mal in größeren, mal in kleineren Abständen. Und jetzt schreiben wir halt auch noch das Internet voll.

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