Besuch in Limboland

Wenn Rotterdamer oder Amsterdamer auf den südlichsten Teil des niederländischen Königsreiches zu sprechen kommen, schwingt nicht selten Spott mit. Sie schildern dann einen obskuren Landstrich mit seltsamen Menschen, die einen putzigen Dialekt pflegen: Limboland. Doch wenn es um den wichtigsten Fußballclub der Provinz geht, dann weicht die Stichelei oft ehrlicher Bewunderung. Denn Roda JC aus dem Kleinstädtchen Kerkrade setzt in Sachen professioneller Vereinsführung Maßstäbe.
Foto: Carl Brunn

8 Min. Lesezeit

Hier, hin­ter der Fas­sa­de eines hoch­mo­der­nen Sta­di­on­baus mit sei­nen schi­cken Büros, Auf­zü­gen, Shops und Logen ver­mu­tet man eher die zurück­hal­ten­de Arro­ganz des Erfol­ges. Doch nichts davon. Die Her­ren Mana­ger geben sich umgäng­lich und auf­ge­schlos­sen. Bei Kaf­fee und Gebäck plau­dern sie frei­mü­tig, beant­wor­ten die Fra­gen, las­sen sich jede Zeit der Welt. Die Locker­heit und Gerad­li­nig­keit ist ent­waff­nend. Viel­leicht ist das so gewollt.

Ver­mut­lich ist es sogar Aus­druck die­ser ganz spe­zi­el­len Art unse­rer west­li­chen Nach­barn. Sie machen Geschäf­te, wie sie Fuß­ball spie­len: ent­krampft, aber unnach­gie­big, char­mant, aber angriffs­lus­tig, dem Kol­lek­tiv ver­pflich­tet, aber der Indi­vi­dua­li­tät hul­di­gend. Will­kom­men in den Nie­der­lan­den, will­kom­men bei Roda JC Kerk­ra­de.

Gene­ral Mana­ger Frank Rut­ten
Foto: Carl Brunn

Von den Zuschau­ern abhängig

Der Club gehört nach den alles beherr­schen­den Drei­en – Ajax, PSV und Feye­noord – inzwi­schen zu den eta­blier­ten Ver­ei­nen in der hol­län­di­schen Eere­di­vi­sie. Ein Platz im UEFA-Cup ist bei­na­he zur Selbst­ver­ständ­lich­keit gewor­den. Und das alles mit einem Jah­res­etat, der sich mit rund zehn Mil­lio­nen Euro auf dem höchs­tens mitt­le­ren Wert von Ver­ei­nen wie FC Utrecht, Wil­lem II Til­burg oder SC Hee­ren­ve­en einpendelt.

Die Ein­nah­me­si­tua­ti­on des Ver­eins ist kei­ne leich­te. Die Zahl poten­ter Spon­so­ren ist eher über­schau­bar. TV-Gel­der flie­ßen in Hol­lands ers­ter Liga nicht ganz so üppig wie in der deut­schen Bun­des­li­ga und machen höchs­tens 30 Pro­zent des Etats aus. Zudem ori­en­tie­ren sie sich am Tabel­len­platz. Und da sind die wirk­lich ein­träg­li­chen Rän­ge eins bis drei von vorn­her­ein an die Pha­lanx der Renom­mier­ver­ei­ne aus Ams­ter­dam, Eind­ho­ven und Rot­ter­dam vergeben.

„Wir sind des­halb sehr von den Zuschau­ern abhän­gig, müs­sen aller­dings auch hier behut­sam vor­ge­hen und die Mög­lich­kei­ten der Men­schen in die­ser Regi­on berück­sich­ti­gen“, erklärt Frank Rutten.

Der Gene­ral Mana­ger spricht die Preis­po­li­tik des Ver­eins an. Die ist äußerst mode­rat. So kos­tet ein Ticket in der kom­plett über­dach­ten Sitz­platz­are­na auf der Gegen­tri­bü­ne 21 und auf der West­tri­bü­ne 13 Euro. Im Schnitt lie­gen die Ein­tritts­prei­se damit deut­lich unter Liganiveau.

Kein Ritt auf der Rasierklinge

Ist man vor die­sem Hin­ter­grund nicht auf Gedeih und Ver­derb vom inter­na­tio­na­len Geschäft abhän­gig? Zieht das nicht auto­ma­tisch hohe Inves­ti­tio­nen, etwa in Spie­ler, nach sich? Dar­auf hat Frank Rut­ten eine deut­li­che Ant­wort: „Nein. Wir sind auf das inter­na­tio­na­le Geschäft nicht ange­wie­sen. Und das wol­len wir auch unter allen Umstän­den ver­mei­den. In der ers­ten und zwei­ten Run­de hat man es in der Regel mit einem unat­trak­ti­ven Geg­ner zu tun. Da springt nichts raus. Die wirk­lich loh­nen­den Run­den sind für uns jedoch unter nor­ma­len Umstän­den nur sehr schwer zu errei­chen. Um das zu ändern, müss­ten wir gefähr­lich viel in den Kader inves­tie­ren. Dann wie­der­um wür­de die Sai­son zu einem Ritt auf der Rasier­klin­ge. Ohne uns! Wir sind völ­lig schul­den­frei und wol­len das auch bleiben.“

„Wir sind auf das inter­na­tio­na­le Geschäft nicht angewiesen.“

Frank Rut­ten, Gene­ral Mana­ger Roda JC

Fol­ge­rich­tig ist Rodas Equi­pe auch nicht mit teu­ren Stars bestückt, son­dern mit vie­len jun­gen und ehr­gei­zi­gen Spie­lern. „Unse­re Jungs ver­die­nen sicher­lich nicht schlecht. Doch es darf nicht das Grund­ge­halt sein, das sie in ers­ter Linie zu uns zieht. Es sind viel­mehr atmo­sphä­ri­sche Fak­to­ren wie Ruhe im Ver­ein, Ver­trau­en in die Men­schen, pro­fes­sio­nel­le Struk­tu­ren und Sicher­heit. Wir waren im Gegen­satz zu vie­len ande­ren Ver­ei­nen noch immer in der Lage, unse­ren Ver­pflich­tun­gen gegen­über den Spie­lern nach­zu­kom­men“, betont der Gene­ral Manager.

Logen als Goldgrube

Aber wie funk­tio­niert das Roda-Sys­tem? Wie ist es einem Club aus einer 50.000-Seelen-Gemeinde mög­lich, eine so gute Rol­le in der Eli­te­li­ga sei­nes Lan­des zu spie­len? Für Frank Rut­ten mar­kiert der Umzug vom alt­ehr­wür­di­gen, aber völ­lig maro­den Sta­di­on Kaal­hei­de in das moder­ne Park­stad Lim­burg Sta­di­on, kurz PLS, das wohl wich­tigs­te Datum der Ver­eins­ge­schich­te: „Wenn man weit­ge­hend von den Zuschau­er­ein­nah­men lebt, dann muss man den zah­len­den Gast in allen Punk­ten zufrie­den stel­len kön­nen. Den Fan auf der West­tri­bü­ne eben­so wie den Geschäfts­mann, der sei­nem Kun­den etwas bie­ten will. Und hier­für lie­fert nur ein moder­nes Sta­di­on wie das PLS die bes­ten Voraussetzungen.“

Foto: Carl Brunn

Nimmt man die nüch­ter­nen Zah­len als Maß­stab, hat das Manage­ment den rich­ti­gen Schritt getan. Ver­irr­ten sich frü­her bei Erst­li­ga­spie­len noch durch­schnitt­lich etwa 7.000 Zuschau­er nach Kaal­hei­de, so besu­chen heu­te rund 14.000 Men­schen jede Begeg­nung in Rodas neu­er Hei­mat. Doch als wirk­lich ent­schei­dend erwies sich der Ein­bau von Zuschau­er­lo­gen. Denn die Ver­mie­tung der ins­ge­samt zwei Dut­zend „Sky Boxen“ spült mehr Geld in die Kas­sen als der Ver­kauf aller ande­ren Tickets zusammengenommen.

Die Fans sehen das etwas dif­fe­ren­zier­ter. „Wir haben hier etwa 11.000 Men­schen mit einer Sai­son­kar­te. Das ist ein gewal­ti­ges Poten­zi­al. Die dür­fen nicht ver­nach­läs­sigt wer­den“, meint Mar­cel Bak­ker von der bereits 1961 gegrün­de­ten „Sup­port­ers­ver­ei­ni­ging Roda JC“, der ältes­ten Fan­or­ga­ni­sa­ti­on des Clubs. Der 24-Jäh­ri­ge ist der Sohn des inzwi­schen 67-jäh­ri­gen Mit­be­grün­ders der Sup­port­ers­ver­ei­ni­ging, Henk Bak­ker. Der Fili­us ist sich wie die meis­ten auch sicher, dass der Sta­di­on­neu­bau not­wen­dig war. „Obwohl die Atmo­sphä­re auf Kaal­hei­de bes­ser war.“ Und Stolz schwingt mit, wenn der ein­ge­fleisch­te Rodafan erzählt, dass das Park­stad Lim­burg Sta­di­on neben der „Ams­ter­dam Are­na“ und dem Rot­ter­da­mer „De Kuip“ zu den drei schöns­ten Sta­di­en der Nie­der­lan­de gezählt wird.

„Die Mei­nung der Fans wird gehört und, soweit es geht, berücksichtigt.“

Frank Rut­ten über tur­nus­mä­ßi­ge Sit­zun­gen mit den orga­ni­sier­ten Roda-Anhängern

Dem Arg­wohn zum Trotz arbei­tet die Club­füh­rung inten­siv am Ver­hält­nis zum Fan. So fin­det alle sechs bis acht Wochen eine aus­führ­li­che Bespre­chung mit den drei vom Ver­ein offi­zi­ell aner­kann­ten Grup­pie­run­gen statt. Neben der Sup­port­ers­ver­ei­ni­ging sind dies noch die „West­side Ultras“, sowei das „Fan­pro­ject 98“. Bei die­sen Mee­tings wer­den die orga­ni­sier­ten Anhän­ger über wich­ti­ge Ent­schei­dun­gen infor­miert. „Ihre Mei­nung wird gehört und, soweit es geht, berück­sich­tigt“, ver­si­chert Frank Rut­ten. Fan­se­ni­or Henk Bak­ker bestä­tigt das ent­spann­te Ver­hält­nis: „Die Zusam­men­ar­beit klappt seit der Grün­dung der SV gut.“

Geschäfts­führer Mar­cel Michiels
Foto: Carl Brunn

Aus­ge­klü­gel­tes Zuschauermarketing

Über­haupt ist Zuschau­er­mar­ke­ting für die Macher am Roda J.C. Ring 1 zum maß­geb­lichs­ten aller unter­neh­mens­stra­te­gi­schen Instru­men­te gewor­den. Dabei spielt die Club­ka­art eine Schlüs­sel­rol­le. Ihre Vor­la­ge ist Vor­aus­set­zung für den Erwerb eines Heim­spiel­ti­ckets. Ein­ge­führt als Maß­nah­me, um uner­wünsch­te Gäs­te fern­zu­hal­ten, ist sie inzwi­schen ein uni­ver­sel­les Bin­de­glied zum Roda-Kunden.

Die Kar­te ist nicht nur das ein­zig akzep­tier­te Zah­lungs­mit­tel im Sta­di­on, son­dern regis­triert zum Bei­spiel auch jeden PLS-Besuch ihres Inha­bers peni­bel. „Wir kön­nen so auf eine umfas­sen­de Daten­bank zurück­grei­fen, die uns ermög­licht, jedem Fan maß­ge­schnei­der­te Ange­bo­te zu machen. Wenn wir bei­spiels­wei­se fest­stel­len, dass sich jemand nur Tickets gegen die drei gro­ßen Clubs kauft, kön­nen wir ihn im Vor­feld der Spie­le anschrei­ben und ihm ‚sei­nen’ Sitz­platz reser­vie­ren“, beschreibt Mar­cel Michiels einen Nut­zen der sechs Euro teu­ren Karte.

Dar­über hin­aus ver­weist der für das Mar­ke­ting ver­ant­wort­li­che Roda-Geschäfts­führer auf eine gan­ze Palet­te von Hoch­glanz­pu­bli­ka­tio­nen, die der regis­trier­te Rodafan vom Ver­ein kos­ten­los erhält. Glanz­stück ist dabei das sechs Mal jähr­lich erschei­nen­de Fuß­ball­ma­ga­zin „Rodac­tion“, das sich in sei­ner Mach­art an jedem Kiosk gut ver­kau­fen ließe.

Für Mar­cel Michiels ist jedoch die Arbeit außer­halb des Sta­di­ons bei­na­he noch wich­ti­ger. Denn das Roda-Publi­kum „ist zu alt. Wir müs­sen uns schon heu­te vor allem dar­um küm­mern, dass wir auch mor­gen noch Anhän­ger haben.“ Und so geht der Ver­ein aktiv auf die Men­schen in der Regi­on zu. Für die Schu­len gibt es ein spe­zi­el­les Lern­heft zum Rech­nen und Schrei­ben. Das gera­de ange­lau­fe­ne Pro­jekt „Team­Play“ wen­det sich an Kin­der und Jugend­li­che aus schwie­ri­gen Umfel­dern. Sol­che Kids erhal­ten Spie­ler der ers­ten Mann­schaft als Men­to­ren und wer­den regel­mä­ßig zu Trai­nings eingeladen.

„Wir müs­sen uns schon heu­te dar­um küm­mern, dass wir auch mor­gen noch Anhän­ger haben.“ 

Mar­cel Michiels, Roda-Geschäfts­führer Marketing

Die jüngs­te Idee der Roda-Füh­rung ist eine Zei­tung, die zwei­mal jähr­lich an alle Haus­hal­te der Regi­on kos­ten­los ver­teilt wird. „Das sind nur drei Bei­spie­le für unser Bemü­hen, Roda JC im öffent­li­chen Leben und im Bewusst­sein der Men­schen Süd­lim­burgs fest zu ver­an­kern“, beschreibt Mar­cel Michiels die Stra­te­gie. Und das ist auch not­wen­dig, glaubt man zumin­dest Mar­cel Bak­ker. Denn der sieht deut­li­che Unter­schie­de zwi­schen Deutsch­land und den Nie­der­lan­den in der Bezie­hung der Fans zu „ihrem“ Ver­ein: „Im Ver­gleich zu den Deut­schen den­ken wir beim Ver­eins­fuß­ball eher ratio­nal. Die Ver­bun­den­heit zum Club ist hier nicht so groß wie zum Bei­spiel in Aachen oder auf Schalke.“

Nein zum FC Limburg

Im Gespräch mit dem Roda-Manage­ment geht es auf­fäl­lig häu­fig um „Ertrags­ma­xi­mie­rung“, „Data­ba­sed Manage­ment“ oder „Cus­to­mer Rela­ti­ons Manage­ment“. Mit der Begriffs­welt eines klas­si­schen Ver­eins­le­bens hat das nichts mehr zu tun. Da ver­wun­dert es auch nicht, wenn ab und an die Boka­bel „Fusi­on“ en vogue wird. Immer mal wie­der bas­tel­ten in der Ver­gan­gen­heit man­che Den­ker ger­ne am Modell eines „FC Lim­burg“. Und ganz aus den Köp­fen scheint ein Zusam­men­schluss von Roda JC, MVV Maas­tricht und For­tu­na Sit­tard zu einem neu­en Groß­ver­ein nicht zu sein.

Jeden­falls wird über einen sol­chen Schritt im offi­zi­el­len Inter­net­fo­rum ein­mal mehr hef­tig dis­ku­tiert. Doch Frank Rut­ten erteilt sol­chen Gedan­ken­spie­len inzwi­schen eine deut­li­che Absa­ge: „Das Pro­jekt stand wirk­lich ein­mal im Raum. Die stil­le Mehr­heit der Fans hät­te den Ent­schluss sogar akzep­tiert. Doch letzt­end­lich ist es vor allem an der Ableh­nung des MVV-Manage­ments geschei­tert. Und heu­te ist es für uns kein The­ma mehr.“

Zumin­dest ein­ge­fleisch­te Anhän­ger wie die Bak­kers dürf­ten das mit Erleich­te­rung ver­neh­men. Ist für sie der Nach­bar aus Maas­tricht doch das rote Tuch schlecht­hin. War­um auch eine Fusi­on? „Wir set­zen Maß­stä­be“, zeigt sich Frank Rut­ten selbst­be­wußt. „In den Nie­der­lan­den betrei­ben neben uns nur noch Feye­noord und Hee­ren­ve­en ein ähn­lich kon­se­quen­tes Kun­den­bin­dungs­pro­gramm.“ Das spricht sich her­um. In jüngs­ter Ver­gan­gen­heit haben sich dar­um die Ver­ant­wort­li­chen von PSV Eind­ho­ven, Ajax und sogar Man­ches­ter United in Kerk­ra­de schlau gemacht.

Von­ein­an­der lernen

Und die Alemannia? „Ech­te Kon­tak­te zur Alemannia haben sich lei­der erst mit dem neu­en Prä­si­di­um eta­bliert. Doch da kann etwas wach­sen. Schließ­lich kön­nen bei­de Ver­ei­ne von­ein­an­der pro­fi­tie­ren“, sagt Frank Rut­ten. Alemannias Mar­ke­ting­chef Tho­mas Korr bestä­tigt das. Man sei zwar noch ein einer Art „Fin­dungs­pha­se“, doch der ange­lau­fe­ne Erfah­rungs­aus­tausch wür­de bei­den Sei­ten gut tun. Rodas Mana­ger sind davon über­zeugt, dass die deut­schen Nach­barn vor allem in Sachen Manage­ment, Orga­ni­sa­ti­on und Spon­so­ren­ma­nage­ment ler­nen können.

„Wir wol­len hier kein Thea­ter­pu­bli­kum wie in vie­len nie­der­län­di­schen Stadien.“ 

Mar­cel Michiels bevor­zugt auch im moder­nen PLS eine ursprüng­li­che Stimmung

Nur, was soll­te sich der nie­der­län­di­sche Erst­li­gist von den Kai­ser­städ­tern abgu­cken wol­len? Mar­cel Michiels muss da nicht lan­ge über­le­gen: „In Sachen Sta­di­onat­mo­sphä­re im All­ge­mei­nen ist uns die Alemannia mei­len­weit vor­aus. So ein Sta­di­on wie das PLS ver­lei­tet leicht dazu, den Fuß­ball sei­ner Wur­zeln zu berau­ben. Doch wir wol­len hier kein Thea­ter­pu­bli­kum wie in vie­len nie­der­län­di­schen Sta­di­en. Wie man rund um das Spiel eine ursprüng­li­che Stim­mung erzeugt, kön­nen wir in Aachen ler­nen. Hir­zu gehö­ren unter ande­rem Fan­be­treu­ung, Sta­di­on­spre­cher, Musik­ani­ma­ti­on und vor allem der opti­ma­le Ein­satz der Videowand.“

Rodas lei­ten­der Ange­stell­ter sieht da noch eini­gen Nach­hol­be­darf. Selbst im eige­nen Land zäh­le die Stim­mung nicht zu den bes­ten. „An Ver­ei­nen wie Utrecht, Nij­me­gen, Bre­da oder sogar Feye­noord kön­nen wir uns noch nicht mes­sen. In Sachen Atmo­sphä­re lie­gen wir eher im Mittelfeld.“

Schlecht ist schlecht

Die Rodaf­ans sind eben­falls skep­tisch. „Die Stim­mung auf dem Tivo­li ist bes­ser. Ganz klar. So etwas ist hier nur schwer hin­zu­be­kom­men“, urteilt Mar­cel Bak­ker. Doch für den über­zeug­ten Rodafan hat die Men­ta­li­tät auch Vor­tei­le: „Wir haben hier nicht so einen gro­ßen Respekt vor den Spie­lern. Wir erken­nen in einem Spie­ler nicht den Star, son­dern den ganz nor­ma­len Men­schen. Und dem begeg­nen wir mit genau der glei­chen Ein­stel­lung wie ande­ren Mit­men­schen auch. Des­halb jubeln wir auch nicht dann noch, wenn die Pro­fis schlech­te Leis­tun­gen ablie­fern. Ich fin­de das viel ehr­li­cher. Denn schlecht ist schlecht.“

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Als wir die ersten Buchstaben tippten, um unsere fixe Idee eines Alemannia-Magazins in die Tat umzusetzen, spielte Henri Heeren noch in Schwarz-Gelb. Jupp Ivanovic machte drei Buden am Millerntor und trotzdem träumte niemand von Bundesliga oder Europapokal. Das ist lange her. In der Zwischenzeit waren wir mit dem TSV ganz oben. Wir sind mit ihm ziemlich unten. Aufgehört haben wir unterwegs irgendwie nie. Neue Ausgaben kamen mal in größeren, mal in kleineren Abständen. Und jetzt schreiben wir halt auch noch das Internet voll.

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